Die Gestaltung von Räumen für Personen, die einer hohen Auslastung unterliegen – seien es öffentliche Plätze, Mobilitätsknoten, Einkaufszentren oder Veranstaltungshallen – ist besonders wichtig. Dabei spielen Sicherheits-, Komfort- und Effizienzaspekte in der Planungsphase eine zentrale Rolle. Mit Hilfe digitaler Werkzeuge lassen sich verschiedene Nutzungsszenarien und Auslastungsvarianten simulieren, um die Raumgestaltung optimal anzupassen. Planer:innen, Betreiber:innen und Nutzer:innen dieser Gebäude erhalten dadurch wertvolle Einblicke, wie sie Flächen effizient nutzen, auf Besucheraufkommen reagieren und Personenströme gezielt steuern können.
Dank der fortschreitenden Digitalisierung können Daten in Echtzeit erfasst und ausgewertet werden, was eine dynamische Anpassung von Konzepten ermöglicht. Auf Basis langfristiger Auswertungen können Fluchtwegskonzepte und Flächennutzungspläne laufend evaluiert und bedarfsgerecht angepasst werden. Nötige bauliche Veränderungen lassen sich dadurch frühzeitig simulieren, bewerten und mit minimalem Eingriff in die bestehende Infrastruktur umsetzen.
1 Tage, 8UE
Präsenz
€ 715,- | Mitglieder € 570,-
Tipp! FFG Skills Schecks nutzen und 60% Förderung
für die Teilnehmerkosten erhalten!
Grundlagen des menschlichen Bewegungsverhaltens und theoretische Aspekte der Planungsphase
Grundlagen für die Konzepterstellung (Flächennutzung, Fluchtwegplanung, Identifikation von neuralgischen Punkten).
Berücksichtigung von Ereignissen, Best-Practise Beispiele, Richtlinien, Dos and Don’ts.
Einsatz und Nutzen von Personenstromsimulationen sowie Überführung in Nutzungskonzepte
Datenerfassung im Planungsgebiet
Einführung in Sensortypen und deren Einsatzmöglichkeiten, Tools und Methoden zur Analyse und Bewertung, Datenschutz
Übersicht zu Sensordaten und Gewinnung von Informationen im Zuge der Auswertung
Übersicht zum Einsatz von unterschiedlichen Tools (verschiedene Modelle, verfügbare Software)
Wichtigkeit von Parametrisierung der Modelle, Kalibrierung, Validierung und Richtlinien (RiMEA)
Formulierung von Fragestellungen und Definition von Simulationszenarien, Evaluierung und Bewertung der Szenarien
Evaluierung in Virtual Reality Umgebung
Einsatzmöglichkeiten und Nutzen von VR-Umgebungen
Einbindung von Infrastrukturelementen (z.B. Texturen, Beschilderungen, Shops) und Reaktionen der Testpersonen (z.B. Sichtbarkeit visueller Leitinformation) in einer immersiven Umgebung
Bewertung von Maßnahmen zur Steuerung von Personenflüssen
Anwendung in realen Projekten (z.B. FFG-Projekt perceiving:spaces (ffg.at))
… wissen Sie, worauf Sie bei der Planung Ihrer Infrastruktur achten müssen, um gute Nutzungskonzepte zu entwickeln.
… verstehen Sie, welche Daten Sie brauchen, um digitale Modelle wie z. B. digitale Zwillinge und Simulationen von Bewegungen und Auslastungen zu erstellen.
… wissen Sie, wo und wofür Sensortechnologie sinnvoll eingesetzt werden kann.
… haben Sie ein Verständnis wie Daten aus Sensoren analysiert und sinnvoll auswertet werden können.
… wissen Sie wie Personenströme in verschiedenen Szenarien simuliert werden können.
… sind Sie in der Lage, Kennzahlen wie Effizienz, Sicherheit und Komfort zu definieren, und wissen, wie diese anhand der Simulation zu bewerten und daraus Maßnahmen abzuleiten sind.
… wissen Sie, wie Sie Tests mit Test-Personen in realen und virtuellen Umgebungen durchführen.
… verstehen Sie, wie Virtual-Reality-Technologie genutzt werden kann, um Bewegung, Navigation und Orientierung im Raum besser zu planen.
Regulärer Teilnahmebetrag: € 715,- exkl. USt.
DFS-ÖBV-VÖPE Mitglieder-Preis: € 570,- exkl. USt.
Prinz-Eugen-Straße 18/1/7
A-1040 Wien
DI Christian Kogler studierte technische Physik an der Technischen Universität Graz. Nach seinem Studium verschlug es Ihn von 2009 bis 2011 nach Rom, wo er sich für die Europäische Weltraumorganisation ESA im Bereich Klimawandel mit globalen Temperaturphänomenen beschäftigte. Seit 2011 verstärkte Christian Kogler das AIT und konzentriert sich besonders auf die Umsetzung von Kundenprojekten im Mobilitätsbereich. Seit 2024 ist er im Center for Energy als Senior Research Engineer und Business Manager für den Bereich Digital Resilient Cities and Regions tätig.
Dr. Stefan Seer leitet am AIT Austrian Institute of Technology die Forschungsgruppe „Urban Development & Mobility Transformation“– ein interdisziplinäres Team von Expert:innen aus den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Informatik, Mathematik, Architektur, Verkehr und Stadtplanung. Ihre Mission ist es, die Zuverlässigkeit urbaner Systeme zu verbessern und sie effizienter, sicherer und nachhaltiger zu gestalten. Er ist zudem Research Affiliate am SENSEable City Lab des Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Seine Arbeit konzentriert sich auf den Einsatz von Technologie zur Verbesserung öffentlicher städtischer Räume und multimodaler Verkehrssysteme. Er ist spezialisiert auf Data Science, Modelle zur Simulation und Vorhersage menschlicher Mobilität sowie auf Ko-Kreation und partizipatives Design. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Leitung komplexer Projekte, die diverse Akteure aus Wissenschaft, öffentlichem und privatem Sektor auf verschiedenen Kontinenten einbinden. Zudem leitet Stefan die thematische Arbeitsgruppe „Traffic Management and Modelling“ bei der European Conference of Transport Research Institutes (ECTRI).
Er hat ein Doktorat in Informatik von der Technischen Universität Wien und einen Master-Abschluss in Elektronik mit Schwerpunkt Informatik und Systemtechnik. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften und ist ein gefragter Redner auf internationalen Konferenzen und bei Gastvorträgen.
Wir ersuchen um Ihre Zustimmung für Cookies. Marketing-Cookies werden erst mit Ihrer Zustimmung verwendet, unsere Website ist werbefrei.