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Insight Digital Innovation - die Branche BIMelt

Projektinitiierung mit BIM

Der Technologie Report[1] des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie hat den Reifegrad der digitalen Transformation in unserer Branche aufgedeckt. Wie geht es weiter?

Digitalisierung – ob nun in der Zusammenarbeit im digitalen Projektraum oder den Einsatz künstlicher Intelligenz – ist unbestritten der Weg in die Zukunft. Building Information Modelling BIM scheint laut den Ergebnissen des Technologie Reports dabei das Werkzeug der ersten Wahl zu sein. Unter 139 befragten Unternehmen aus allen Bereichen des Gebäudesektors gaben 60% an, BIM bereits zu nutzen. Weitere 17% planen die Einführung der digitalen Arbeitsweise. Wenngleich auch nach wie vor offene Standards für einen funktionieren Datenaustausch fehlen, der Change Prozess im Unternehmen eine Herausforderung bedeutet und ein Mangel an qualifiziertem Personal besteht, wird BIM an Enabler der Digitalisierung gesehen. Steigende Arbeits- und Zeiteffizienz, ein Antieg der Ergebnisqualität, Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Projektfortschritt werden als erwiesene Vorteile genannt.

Alfred Waschl, Vorstand der buildingSMART Austria ergänzt: „Die Immobilienbranche ist in der positiven Situation, dass sie bei der Methodik BIM bereits auf umfangreiche Use Cases und Best Practise Erfahrungen zurück greifen kann. Das ist die Basis für einen möglichst reibungslosen Umstieg auf die neuen Arbeitsprozesse für Ihre eigene Organisation und ihre Projektpartner und Auftragnehmer, um zu lernen und mögliche Risiken zu minimieren.“

Auffallend ist die Nutzung in Unternehmen mit einer Größe von über 100 Mitarbeitern signifikant höher. „Sie liegt bei über 50%, während in Firmen mit weniger als 10 Mitarbeitern nur mehr 4-6% zu verzeichnen sind.“, erklärt Philipp Schuster, Projektleiter bei Digital Findet Stadt und Mitautor des Reports. Eine der wichtigsten Aufgaben bleibt es demnach, die wirtschafts- und baupolitischen Weichen so zu stellen, sodass auch kleine und mittlere Unternehmen auf den rasanten Zug der Digitalisierung aufspringen können.

Was braucht es noch?

Eine der schwierigsten Herausforderungen bei der Abwicklung von BIM-Projekten scheinen die Sicherstellung eines reibungslosen Datenaustausch und die Pflege der Modelldaten über alle Projektphasen zu sein. „Datenbrüche und damit verbundene Qualitätsverluste ziehen vielfältigen Mehraufwand nach sich und die Vorteile der Methodik BIM reduzieren sich“, erklärt Waschl und Schuster ergänzt: „Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier in der Standardisierung. So lange jedes Unternehmen und jedes Projekt eigene Bezeichnungen und Properties pflegt, wird die Hürde für kleine Unternehmen nach wie vor hoch erscheinen. Wenn wir alle dieselbe Sprache sprechen, wird der Ressourcenaufwand für eine Implementierung deutlich geringer.“ Laut unseres BIM-Experten Philipp Schuster werden aber bereits im ersten Projekt die Vorteile evident.

Waschl sieht an BIM jedenfalls keinen Weg vorbei und begründet: „Einer der größten Vorteile der Methodik BIM passt perfekt in die Jetztzeit und wird dafür sorgen, dass der Digitalisierung zunehmend politische Aufmerksamkeit geschenkt wird: Der Green Deal und alle Nachhaltigkeitsthemen sind nur dann objektiv zu erwirtschaften, wenn man belastbare Daten von einzelnen Gebäuden, Quartieren, Liegenschaften bzw. Stadtteilen hat. Und das ist nur über Digitalisierung zu erreichen.“

Digitalisierung und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand. Ob für die Nachweisführung von Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit, eine Lebenszyklusanalyse oder die energetische Optimierung im Betrieb - Grundlage sind strukturierte und digital verfügbare Daten des Gebäudes aus Planung, Errichtung und Betrieb.

Autor: Steffen Robbi, GF Digital Findet Stadt
Erstveröffentlichung im Immobilien Magazin

[1]

nachhaltigwirtschaften.at/resources/sdz_pdf/schriftenreihe-2022-32-dfs.pdf

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